Drei neue Scania für Schutz & Rettung Zürich

16. Dezember 2025

Gleich drei neue Fahrzeuge des schwedischen Herstellers Scania durfte das Team von Schutz & Rettung Zürich (SRZ) entgegennehmen. Dies kommt nicht von ungefähr, denn mit den bereits vorhandenen Scania-Feuerwehrfahrzeugen ist man überaus zufrieden. Alle drei neuen Fahrzeuge erhielten ein Hakengerät Die beiden vierachsigen, mit Hakengerät versehenen Lastwagen sind vorwiegend in der Stadt Zürich unterwegs, während der Fünfachser auf dem Flughafen Zürich-Kloten stationiert ist.

 

Schutz & Rettung Zürich vereinigt Feuerwehr, Sanität, Zivilschutz, Einsatzzentrale (144/118) und Feuerpolizei der Stadt Zürich, sowie die Rettungsorganisation des Flughafens Zürich. Zudem betreibt SRZ die Höhere Fachschule für Rettungsberufe. Schutz & Rettung beschäftigt rund 900 Personen, führt den Einsatz von rund 1’500 Milizangehörigen, setzt dafür 230 Fahrzeuge ein und ist somit die grösste zivile Rettungsorganisation der Schweiz. Im Jahr 2024 nahm die Einsatzzentrale 144/118 rund 160'000 Notrufe entgegen. Die Sanität leistete über 41'000 Einsätze und die Feuerwehr rückte über 5’200 Mal aus. Dazu leisteten die Angehörigen des Zivilschutzes über 6’800 Diensttage.

 

Seit 2008 auch für den Flughafen verantwortlich

Seit 2008 ist Schutz & Rettung Zürich auch für die rettungsdienstliche Versorgung und die Feuerwehr am Flughafen Zürich zuständig. Das gilt sowohl auf der für Passagiere und Besuchende frei zugänglichen «Landseite» als auch luftseitig jenseits der Sicherheitskontrolle auf dem Rollfeld und den Pisten. Für den Fluglöschbetrieb gelten eigene Zeit- und Leistungsvorgaben der internationalen Zivilluftfahrt-
Organisation ICAO.

 

Synergien nutzen

Die Wache Flughafen befindet sich luftseitig auf dem Werkhofareal der Flughafen Zürich AG (FZAG). Die Disziplinen Sanität und Berufsfeuerwehr nutzen die Wache gleichermassen, wobei die Fahrzeuge der Feuerwehr die Mehrheit der Fläche beanspruchen. Die Rettungswagen der Sanität stehen in der angrenzenden Halle. Die Wache, im Jahr 2020 fertiggestellt, ist nicht nur ein hochtechnisches Infrastrukturgebäude, sondern zugleich ein Aufenthaltsort für die Mitarbeitenden. Es herrscht ein 24-Stunden-Betrieb, folglich findet hier auch der soziale Austausch statt. Während die Einsatzfahrzeuge im Erdgeschoss stehen, befinden sich Ausbildungs-, Büro- und Aufenthaltsräume, sowie Küche und Sportraum im zweiten Obergeschoss.

 

Schnelle Einsatzbereitschaft

Bei einem Alarm geht das Licht und der Alarm genau in denjenigen Funktionsruheräumen an, in denen sich die zuständigen Einsatzkräfte befinden. Über eine Rutschstange gelangen die AdF (Angehörige der Feuerwehr) innert Sekunden zu den Fahrzeugen. Das Schliesssystem wird entriegelt und die Einsatzfahrzeuge werden von der Ladestation entkoppelt. Innerhalb von drei Minuten müssen die AdF jeden Bereich des Flughafenareals erreichen. Dies ist vom Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) und der ICAO so vorgegeben.

 

Airbus A380 erfordert besondere Vorkehrungen

Da der Flughafen Zürich auch vom Airbus A380 angeflogen wird, muss bei einem Einsatz immer mit drei Fahrzeugen mit jeweils über 10'000 Liter Löschmittelausgerückt werden. Je nach Ereignis findet eine Aktivrettung statt, das heisst, es wird den Menschen mit der feuerwehreigenen Nottreppe aus dem Flugzeug geholfen, anstatt dass sie sich selbstständig über die Rutschen ins Freie begeben. Dadurch wird die Verletzungsgefahr stark vermindert. Je drei grosse Löschfahrzeuge des Typs Z8 sind auf der Wache und dem Satellit Nord stationiert. Etwa 65 bis 70 Erstfälle gibt es pro Jahr im Zusammenhang mit Flugzeugen, den Einsatz der Ölwehr nicht eingerechnet.

 

Viermonatige Ausbildung zum Berufsfeuerwehrmann

Wer bei der Flughafen-Feuerwehr, dem Airport Fireservice arbeitet, durchläuft eine spezifische und vier Monate dauernde Ausbildung oder ist ausgebildeter Berufsfeuerwehrmann eidg. FA. Die AdF des Flughafens sind in drei Dienstgruppen mit je 41 bis 42 Personen aufgeteilt. Ein Dienst dauert jeweils 24 Stunden, danach haben die Berufsfeuerwehrleute 48 Stunden frei.

 

Die neuen Scania-Fahrzeuge

In den vergangenen Monaten konnte Schutz & Rettung Zürich gleich drei neue Scania-Fahrzeuge in Betrieb nehmen. Auf der Wache des Flughafens Zürich steht neu ein fünfachsiger Scania 500G B 10x4*6 NB. Das Fahrzeug ist vollluftgefedert und hat eine lenk- und liftbare Nachlaufachse. Der Motor der neusten Serie verfügt über 500 PS und entspricht der aktuellen Abgasnorm. Dazu ist er mit den Sicherheits- und Assistenzsystemen der neusten Generation ausgerüstet. Für hohe Flexibilität im Einsatz sorgt der Aufbau aus dem Hause Notterkran: Ein hinter der Kabine montierter Fassi F545RA.2.26 xe-dynamic-Kran mit 16,3 m hydraulischer und zusätzlich 7,2 m manueller Reichweite und einer integrierten Seilwinde ermöglichen präzise und kraftvolle Kranarbeiten. Ergänzt wird das Fahrzeug durch ein Multilift Ultima 26Z.65 Flex Hakengerät mit einer Hub- und Kippkapazität von 26 t. Es können sämtliche Container der Feuerwehr transportiert werden, wie zum Beispiel das Flugzeug-Bergungsmaterial oder einen der drei Chemiewehr-Container der Gebäudeversicherung. Dazu wird der Fünfachser zur Bergung von Kleinflugzeugen eingesetzt.

 

Scania 8x4*4 NB Vierachser

Dasselbe gilt auch für die beiden anderen 8x4*4 Fahrzeuge. Sie verfügen über denselben Motor und Antriebsstrang wie der Fünfachser, sind aber nur mit vier Achsen ausgestattet. Auch sie sind mit einem Hakengerät Multilift Ultima 26Z.65 Flex ausgerüstet und dienen dem Transport verschiedenster Aufbauten. Der Lemon-farbige Vierachser ist am Standort Sihlhölzli an der Weststrasse in Zürich untergebracht. Er transportiert vier grosse Bobinen mit Schläuchen oder den Geniecontainer, welcher in Oerlikon stationiert ist. Der weisse Scania ist mit der Sanitätshilfsstelle oder einem Container mit Katastrophenmaterial der Sanitätskompanie beladen und bei der Ausfahrt des Milchbuck-Tunnel stationiert.

 

Hohe Zufriedenheit mit der Marke Scania

Manfred Rothlin ist Einsatzleiter, Dienstgruppenleiter der Dienstgruppe 5 und Technischer Offizier. Zusätzlich gehört er der Arbeitsgruppe Fahrzeuge und Beschaffung von Schutz & Rettung an und ist Nutzervertreter der Wache Flughafen. Er erklärt, dass SRZ sehr zufrieden ist mit dem Produkt Scania. Inzwischen verfügt man über 10 Scania Tanklöschfahrzeuge (TLF) und fünf Scania Autodrehleitern (ADL). Das Gute sei, dass die AdF an Scania gewohnt seien und so auch unter Zeitdruck bei einem Einsatz wissen, wie jedes dieser Fahrzeuge zu bedienen ist. Die Lastwagen mit Hakengeräten sind so konzipiert, dass mit jedem dieser Lastwagen jeder Container geladen werden kann. Scania ist der einzige Hersteller, welcher ein so tiefes, langes Fahrgestell anbieten kann, dass auch mit dem höchsten und längsten Container die maximale zulässigen Masse des Fahrzeugs nicht überschritten wird. Dies ist ein weiterer Punkt, weshalb man sich bei SRZ für Scania entschieden hat.

 

Technische Daten

  • 2x 500G B 8x4*4 NB
  • 1x 500G B 10x4*6 NB mit Fassi F545RA.2.26 xe-dynamic, Hydraulische Ausladung 16,300 m, mit Handauszug 7,2 m zusätzlich, 2’500 kg Hubkraft und einer integrierten Seilwinde
  • 13-Liter-Motor mit 2’650 Nm Euro 6e mit GSR II Sicherheits- und Assistenzsysteme der neusten Generation
  • Vollautomatisches Allison-Getriebe mit Retarder
  • Luftgefederte, lenk- und liftbare Nachlaufachse
  • Hakengerät Multilift Ultima 26Z.65 Flex
  • Hub- und Kippkapazität 26’000 kg

 

Für Scania Schweiz unterwegs: Rahel Cathomas

Scania ist ein weltweit führender Anbieter von Transportlösungen. Gemeinsam mit unseren Partnern und Kunden treiben wir den Wandel hin zu einem nachhaltigen Verkehrssystem voran. Im Jahr 2021 lieferten wir 85'930 Lkw, 4'436 Busse sowie 11'786 industrielle und maritime Antriebssysteme an unsere Kunden aus. Der Nettoumsatz belief sich auf über 146 Milliarden SEK, wovon über 20 Prozent auf Dienstleistungen entfielen. Scania wurde 1891 gegründet, ist heute in mehr als 100 Ländern tätig und beschäftigt rund 54'000 Mitarbeiter. Forschung und Entwicklung sind hauptsächlich in Schweden angesiedelt. Die Produktion findet in Europa und Lateinamerika statt, mit regionalen Produktzentren in Afrika, Asien und Eurasien. Scania ist Teil der TRATON GROUP. Für weitere Informationen besuchen Sie: www.scania.com.

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Leiter Marketing & Kommunikation

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