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Schweiz

Scania legt Berufung ein gegen das Urteil des EU-Gerichts wegen angeblicher Verstösse gegen die EU-Kartellvorschriften 

14. April 2022

In einem Urteil vom Frühjahr dieses Jahres hat das Gericht der EU der EU-Kommission Recht gegeben und geurteilt, dass Scania gegen die EU-Kartellvorschriften verstossen hat. Scania hat nun gegen dieses Urteil vor dem Europäischen Gerichtshof Berufung eingelegt.

Am 27. September 2017 erliess die Europäische Kommission eine Entscheidung, mit der sie Scania zur Zahlung einer Geldbusse von mehr als 880 Mio. EUR verurteilte, weil das Unternehmen im Zeitraum von 1997 bis 2011 an einem unangemessenen Informationsaustausch und an Absprachen mit anderen europäischen Lkw-Herstellern über die Preisgestaltung und die Einführung von Emissionstechnologien beteiligt gewesen sein soll.


Scania legte noch im selben Jahr Berufung beim Gericht ein. Am 2. Februar 2022 erliess das Gericht ein Urteil, das die Feststellungen der EU-Kommission gegen Scania bestätigte, die Berufung von Scania vollständig abwies und die von der EU-Kommission festgesetzten Geldbussen bestätigte.
 

Scania bestreitet nach wie vor alle Feststellungen der EU-Kommission, die anschliessend vom Gericht bestätigt wurden, und behauptet, dass das Unternehmen weder europaweite Preisabsprachen mit anderen Herstellern getroffen hat noch Absprachen, um die Einführung neuer Motoren zu verzögern, die den EU-Vorschriften für Abgasemissionen entsprechen.
 

Scania legte daher am 8. April 2022 gegen das Urteil des Gerichts Berufung beim Europäischen Gerichtshof als letzte Instanz in der EU ein.

Scania gehört zu den weltweit führenden Anbietern von Transportlösungen. Gemeinsam mit unseren Partnern und Kunden treiben wir den Umstieg auf ein nachhaltiges Transportsystem voran. 2019 lieferten wir 91'700 Lkw, 7'800 Busse sowie 10'200 Industrie- und Marinemotoren an unsere Kunden aus. Der Umsatz betrug in Jahr 2019 mehr als 152 Milliarden SEK (mehr als 15 Milliarden CHF), wobei circa 20 Prozent davon auf Serviceleistungen entfielen.

Scania wurde 1891 gegründet und beschäftigt heute weltweit etwa 51'000 Mitarbeiter in mehr als 100 Ländern. Forschung und Entwicklung befinden sich in Schweden sowie an den Standorten Brasilien und Indien. Die Produktion findet in Europa, Lateinamerika und Asien statt, regionale Produktionszentren befinden sich in Afrika, Asien und Eurasien. Scania gehört zu TRATON SE.

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