Mit der ersten autonomen Hub-Lösung von Scania die Zukunft gestalten
25. OKTOBER 2021
Was ist los in der „Area 152“ in Södertälje, Schweden? Autonome elektrifizierte Lkw stehen davor, den Logistikfluss von Teilen für Scania V8-Motoren zu übernehmen.
Vor kurzem erreichte Scanias Autonomous Solutions mit der Einführung der ersten autonomen Hub-Lösung einen wichtigen Meilenstein. Auf begrenztem Raum innerhalb der Motorenmontage transportieren autonome elektrifizierte Fahrzeuge nun Motorblöcke und Paletten zwischen zwei Fabrikhallen.
„Area 152“ wird vollständig intern bei Scania entwickelt – eine Teamarbeit, bei der die junge Organisation von Autonomous Solutions ihre innovativen Fähigkeiten mit autonomen Systemen innerhalb des Industriebetriebs von Scania und des etablierten Transportlaboratoriums zusammenbrachte, um eine autonome nachhaltige Lösung für das Scania Logistics Centre in Södertälje zu liefern.
Keine Science-Fiction
Trotz der Anspielung auf die Verschwörungstheoretiker, die nicht aufhören können, über Ausserirdische auf dem streng geheimen Test- und Trainingsgelände „Area 51“ in Nevada USA zu fantasieren, ist „Area 152“ in Södertälje weder Fantasy noch Science-Fiction. Es ist echte Technologieführerschaft und nur wenige Jahre davon entfernt, eine komplette Kundenlösung zu werden.
„Zusammen mit dem kürzlich angekündigten Hub-to-Hub-Selbstfahrer-Test auf Autobahnen zeigen diese Hub-Lösung und unsere junge und schnell wachsende Organisation Autonomous Solutions, dass wir auf dem besten Weg sind, das zukünftige Verkehrssystem umzugestalten“, sagt Therese Reinhammar, Head of Customer Engagements bei Autonomous Solutions.
Überwachung des Betriebs
In der „Area 152“ transportieren die autonomen elektrifizierten Fahrzeuge rohe Motorblöcke und bearbeitete V8-Motorblöcke zwischen zwei Gebäuden. Ein erfahrener Sicherheitsfahrer überwacht den autonomen Betrieb an Bord. Die selbstfahrenden Fahrzeuge werden in einem Terminal beladen und manuell hinausgefahren. In einer Übergabezone schaltet der Sicherheitsfahrer den Truck in den autonomen Modus. Wenn das autonome Fahrzeug das Ziel erreicht, stoppt es wieder in einer anderen Übergabezone und wird auf manuell umgeschaltet. In der nächsten Phase werden die manuellen Abschnitte abgeschafft und die Lkw komplett autonom sein.
Der Flotten-Kontrollmanager
Das Herzstück des autonomen Systems in der „Area 152“ ist der heute eher bescheiden aussehende Kontrollraum, bestehend aus einem Fleet Control Manager mit einem gewöhnlichen Computer. In dieser ersten Phase stellt er sicher, dass die Fahrzeuge morgens beim Start kalibriert und online sind und die Wetterlage für den Tag in Ordnung ist. In der nächsten Phase, wenn die Lkw ohne Sicherheitsfahrer hinter dem Lenkrad vollautomatisiert unterwegs sein werden, wird ein Betriebsleiter den gesamten Betrieb verwalten.
Den gesamten Prozess erlernen
„Area 152“ steht ganz im Zeichen des Lernens. „Man muss immer daran denken, dass alles, was ein Fahrer heute tut, auf Computer in einem Kontrollraum verlagert werden soll. Daher ist es wichtig, den gesamten Prozess bis ins kleinste Detail zu verstehen“, sagt Robert Melin Mori, Customer Engagement Manager bei Autonomous Solutions. Janne Björklund, Geschäftsführer des Scania Transportlaboratoriums, ist begeistert von der autonomen Mission. „Für uns als Transportunternehmen ist dies eine grossartige Gelegenheit, unserem Kunden Scania Vorteile zu bieten. Wir haben die Fahrzeuge, das Verkehrsmanagement und können unser Wissen in dieser einzigartigen Transportaufgabe einbringen“, sagt er und fügt hinzu: „Und aus reiner Speditionssicht ist es natürlich spannend, so eng an der Entwicklung des zukünftigen Verkehrs beteiligt zu sein.“
Ein Erfolgsfaktor
Sara Lundgren, Werksleiterin des Logistics Center in Schweden, sagt, dass sie und ihre Organisation im funktionsübergreifenden Projektteam für „Area 152“ viel gelernt haben.
„Ich bin sehr stolz, Teil dieses spannenden Projekts zu sein und mit unserem Wissen über den Logistikbetrieb beizutragen. Wir haben nicht nur das Produkt kennengelernt, sondern auch wichtige Erkenntnisse erlangt über den Prozess der Entwicklung eines solchen autonomen Betriebs zusammen mit einem Kunden, was ein Erfolgsfaktor für die Zukunft sein wird. Ich freue mich darauf, den Rollout dieses Projekts fortzusetzen und unsere zukünftigen Logistikaktivitäten weiterzuentwickeln“, sagt sie.
Hier geht es zum Video: https://www.dreambroker.com/channel/glktc3cj/7nhjwipi
Scania gehört zu den weltweit führenden Anbietern von Transportlösungen. Gemeinsam mit unseren Partnern und Kunden treiben wir den Umstieg auf ein nachhaltiges Transportsystem voran. 2019 lieferten wir 91'700 Lkw, 7'800 Busse sowie 10'200 Industrie- und Marinemotoren an unsere Kunden aus. Der Umsatz betrug in Jahr 2019 mehr als 152 Milliarden SEK (mehr als 15 Milliarden CHF), wobei circa 20 Prozent davon auf Serviceleistungen entfielen.
Scania wurde 1891 gegründet und beschäftigt heute weltweit etwa 51'000 Mitarbeiter in mehr als 100 Ländern. Forschung und Entwicklung befinden sich in Schweden sowie an den Standorten Brasilien und Indien. Die Produktion findet in Europa, Lateinamerika und Asien statt, regionale Produktionszentren befinden sich in Afrika, Asien und Eurasien. Scania gehört zu TRATON SE.