Scania baut Batterielabor
4. DEZEMBER 2020
Mit der von Scania für die kommenden Jahre geplanten raschen Einführung von Elektrofahrzeugen besteht gleichzeitig die Notwendigkeit, die Batterietests und den massgeschneiderten Einsatz zu intensivieren. Scania investiert daher 15,5 Millionen Euro in ein neues Batterielabor in seinen Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen in Södertälje, Schweden.
Mit der von Scania für die kommenden Jahre geplanten raschen Einführung von Elektrofahrzeugen besteht gleichzeitig die Notwendigkeit, die Batterietests und den massgeschneiderten Einsatz zu intensivieren. Scania investiert daher 15,5 Millionen Euro in ein neues Batterielabor. Der Bau des 1'000 Quadratmeter grossen Labors hat vor kurzem begonnen und die Bauarbeiten werden bis zum Frühjahr 2021 abgeschlossen sein. Nach umfangreichen Tests und Verifizierungen von Ausrüstung und Instrumenten wird das Labor im Herbst 2021 voll betriebsbereit sein. Das Labor wird drei 250 Quadratmeter grosse Testhallen für Batteriezellen, -module und -packs umfassen. Angrenzend an diese Hallen wird das Labor auch über Einrichtungen zur Vorbereitung von Testproben verfügen, um die Arbeitsumgebung, die Sicherheit und die Betriebszeit der Tests zu verbessern.
"Mit dem immer schnelleren Entwicklungstempo wird das Labor unsere Fähigkeit stärken, Batterien für jede Anwendung in der richtigen Grösse herzustellen", sagt Claes Erixon, Leiter der Forschung und Entwicklung bei Scania. "Wir haben einen ehrgeizigen Zeitplan vor uns, um jährlich neue und aktualisierte elektrische Produkte mit den dazugehörigen Batteriedienstleistungen auf den Markt zu bringen. Dies unterstreicht den Bedarf an erstklassigen Kompetenzen und Kenntnissen im Bereich der Batterienutzung und der Optimierung des Lebenszyklus."
Das Labor wird sich in erster Linie auf die Bewertung der Batterieleistung und -lebensdauer unter verschiedenen Klimabedingungen von -40°C bis 70°C konzentrieren. Die Ingenieure von Scania werden die besten Betriebsbedingungen für die Batterie untersuchen und identifizieren, z. B. in Bezug auf Temperatursollwert, Ladezustandsfenster und Ladeleistungsprofil für eine massgeschneiderte Nutzung zur Optimierung der Batterielebensdauer und Erfüllung der Kundenanforderungen.
"Scania wird weiterhin in Kompetenz investieren, sowohl in unseren eigenen Betrieben als auch durch wichtige Partnerschaften. Wir werden dafür sorgen, dass Södertälje und die Region Stockholm auch in einer elektrifizierten Zukunft des Schwertransports in Forschung und Entwicklung an der Spitze bleiben", sagt Erixon.
Das neue Batterielabor wird eine kleinere Einrichtung mit einer Klimakammer für das Testen von Batteriepaketen ergänzen, die Anfang dieses Jahres in Betrieb genommen wurde. Mit diesem Labor kann Scania die Leistung von Batteriepaketen in betriebsbereiten Elektro-Lkw und -Bussen testen, ohne die Batterien ausbauen zu müssen. Die Fahrzeuge werden neben dem Labor geparkt und an die Prüfgeräte angeschlossen.
Scania gehört zu den weltweit führenden Anbietern von Transportlösungen. Gemeinsam mit unseren Partnern und Kunden treiben wir den Umstieg auf ein nachhaltiges Transportsystem voran. 2019 lieferten wir 91'700 Lkw, 7'800 Busse sowie 10'200 Industrie- und Marinemotoren an unsere Kunden aus. Der Umsatz betrug in Jahr 2019 mehr als 152 Milliarden SEK (mehr als 15 Milliarden CHF), wobei circa 20 Prozent davon auf Serviceleistungen entfielen.
Scania wurde 1891 gegründet und beschäftigt heute weltweit etwa 51'000 Mitarbeiter in mehr als 100 Ländern. Forschung und Entwicklung befinden sich in Schweden sowie an den Standorten Brasilien und Indien. Die Produktion findet in Europa, Lateinamerika und Asien statt, regionale Produktionszentren befinden sich in Afrika, Asien und Eurasien. Scania gehört zu TRATON SE.