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Scania plant erheblichen Personalabbau

4. JUNI 2020

Die Coronavirus-Krise hatte zu einem starken Rückgang der Einnahmen geführt. Obwohl es derzeit nicht möglich ist, die Dauer und Schwere der Auswirkungen der Krise auf die Geschäftstätigkeit von Scania vorherzusagen, wird erwartet, dass die Nachfrage nach den Produkten von Scania noch für einige Zeit geringer bleiben wird. Daher plant Scania, seine Belegschaft weltweit zu reduzieren. Die Krise hat die Notwendigkeit einer umfassenden Überprüfung der Anzahl der Berater und Mitarbeiter sowie einer strukturellen Überprüfung ausgewählter Teile der industriellen und kommerziellen Aktivitäten von Scania mit sich gebracht.

Die Unterstützungspakete für Kurzarbeit, zu denen das Unternehmen, die Regierungen, Gewerkschaften und Beschäftigten gemeinsam beigetragen haben, haben geholfen, die Auswirkungen und den Umfang dieses Personalabbaus auf längere Sicht zu verringern.

 

Der Gewerkschaftsvertreter von Scania im Verwaltungsrat und der Verwaltungsrat haben eine gemeinsame Sichtweise der durch die Krise verursachten Situation und suchen nun zusammen nach Lösungen für Kosteneinsparungen, ohne Entlassungen auszuschliessen. Einig ist man sich auch über die Notwendigkeit, neue Fähigkeiten und Kompetenzen zu erwerben, um dem Übergang zu neuen Technologien und neuen Geschäftsmodellen gerecht zu werden.

 

"Die Coronovirus-Krise zwingt uns zu einer Reduzierung unseres Aktivitätsniveaus, und das bedeutet, dass wir schätzungsweise 5’000 Mitarbeiter weltweit mehr haben als benötigt. Dazu gehört auch eine Überprüfung von bis zu 1’000 Stellen für Angestellte in unserer Hauptverwaltung in Södertälje", sagt Henrik Henrik Henriksson, Präsident und CEO von Scania. "Wir gehen davon aus, dass es lange dauern wird, bis die Marktnachfrage das Niveau vor der Krise erreicht haben wird, und deshalb müssen wir die Organisation bereits in diesem Jahr an die neue Situation anpassen. Dies werden unternehmensweite Massnahmen sein, und formelle Kündigungen sind nicht ausgeschlossen. Die Massnahmen umfassen auch Teile von Scania, die normalerweise nicht von kurzfristigen Änderungen des Produktionsvolumens betroffen sind".

 

"Für die Beschäftigten in der Produktion haben wir bereits die Instrumente, um mit kurzfristigen Nachfrageschwankungen umzugehen, wie z.B. unsere Zeitbank und Zeitarbeit sowie eine Arbeitsweise, die kontinuierlich Effizienzgewinne generiert. Dank dieser Instrumente gehen wir davon aus, dass wir mögliche Personalreduzierungen über unsere normalen Prozesse bewältigen können", sagt Michael Lyngsie, Arbeitnehmervertreter im Verwaltungsrat.

 

Da die weltweite Marktnachfrage in absehbarer Zukunft voraussichtlich geringer sein wird, besteht ein Personalüberschuss in der weltweiten Vertriebs- und Serviceorganisation. Das niedrigere Aktivitätsniveau im Unternehmen betrifft auch mehrere Teile der Organisation der Hauptverwaltung, einschliesslich Forschung und Entwicklung. Um die insgesamt erforderlichen und substanziellen Kosteneinsparungen in den Jahren 2020 und 2021 zu erreichen, arbeitet die Geschäftsleitung zusammen mit den Gewerkschaftsvertretern an verschiedenen Kostensenkungsmassnahmen, wobei die Reduzierung der Anzahl der Berater eine davon ist.

 

"Wie immer bei Scania werden wir uns bemühen, die Auswirkungen für unsere Mitarbeiter zu minimieren - auch in diesen schwierigen Zeiten. Bei der Angestelltengewerkschaft befürworten wir den weiteren Rückzug der Berater", erklärt Lisa Lorentzon, Arbeitnehmervertreterin im Verwaltungsrat. "Dazu ist es nötig, die erforderlichen Kompetenzen und Fähigkeiten auf das Stammpersonal von Scania zu übertragen, was Teil unseres lokalen Tarifvertrags ist, um das langfristige Überleben des Unternehmens zu sichern", erklärt Lisa Lorentzon.


Das Management und die Gewerkschaften werden nun Gespräche aufnehmen, um die Personalsituation auf organisatorischer Ebene zu überwachen.

Scania gehört zu den weltweit führenden Anbietern von Transportlösungen. Gemeinsam mit unseren Partnern und Kunden treiben wir den Umstieg auf ein nachhaltiges Transportsystem voran. 2019 lieferten wir 91'700 Lkw, 7'800 Busse sowie 10'200 Industrie- und Marinemotoren an unsere Kunden aus. Der Umsatz betrug in Jahr 2019 mehr als 152 Milliarden SEK (mehr als 15 Milliarden CHF), wobei circa 20 Prozent davon auf Serviceleistungen entfielen.

Scania wurde 1891 gegründet und beschäftigt heute weltweit etwa 51'000 Mitarbeiter in mehr als 100 Ländern. Forschung und Entwicklung befinden sich in Schweden sowie an den Standorten Brasilien und Indien. Die Produktion findet in Europa, Lateinamerika und Asien statt, regionale Produktionszentren befinden sich in Afrika, Asien und Eurasien. Scania gehört zu TRATON SE.

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Tobias Schönenberger
Leiter Marketing & Kommunikation

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