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Wie funktioniert ein Lkw mit Brennstoffzellenantrieb?

Elektrifizierung, Automatisierung und verschiedene Lösungen auf der Basis von Hybridantrieben und alternativen Kraftstoffen finden bereits große Beachtung. Doch es gibt eine weitere Möglichkeit, die bislang ein regelrechtes Schattendasein führt: die Brennstoffzellentechnologie.

Die vollelektrischen Lkw besitzen einen elektrischen Antriebsstrang, und die Energie wird aus Wasserstoff gewonnen, der in den Brennstoffzellen an Bord des Fahrzeugs in Strom umgewandelt wird. Zudem verfügt der mit Brennstoffzellen betriebene Lkw über eine Batterie für Situationen, in denen zusätzliche Energie benötigt wird, und für die Rückgewinnung von elektrischer Energie beim Bremsen.

 

Hedvig Paradis, Leiterin der Abteilung für neue Business-Konzepte hat Brennstoffzellentechnologie an der Universität Lund studiert und beschäftigt sich seit einigen Jahren mit diesem spannenden Thema. Vom Potenzial dieser Technologie ist sie fasziniert.

 

„Unterschiedliche Kunden in unterschiedlichen Regionen rund um die Welt brauchen unterschiedliche Lösungen, und die Brennstoffzellentechnologie kann eine dieser Lösungen sein. In Japan, Südkorea und Kalifornien zum Beispiel ist zu beobachten, dass man wasserstoffbasierte Lösungen forciert und mehr Wasserstofftankstellen baut“, sagt sie.

Funktionsweise eines Lkw mit Brennstoffzellenantrieb

  1. Eine Brennstoffzelle erzeugt Elektrizität durch einen elektrochemischen Prozess unter Verwendung von Wasserstoff und Sauerstoff.
  2. Der von den Brennstoffzellen erzeugte Strom treibt den elektrischen Antriebsstrang an. Das System verfügt über einen integrierten Batteriepuffer.
  3. Die einzigen Emissionen sind reines Wasser.

Die Stärken von Lösungen auf Wasserstoffbasis

Eine wesentliche Stärke von Lösungen auf Wasserstoffbasis ist die Tatsache, dass es sich um eine emissionsfreie Technologie handelt. An Ort und Stelle scheidet der Lkw selbst lediglich Wasser aus. Dies liegt daran, dass der Wasserstoff auf erneuerbare Weise erzeugt wird.

 

Ein weiteres echtes Plus für Brennstoffzellenfahrzeuge und ein Grund für das wachsende Interesse ist, dass einige Ihrer Eigenschaften durchaus mit denen herkömmlicher Fahrzeuge vergleichbar sind (Tankvorgang, Aufbau der Infrastruktur etc.). Das ist attraktiv für diejenigen, die vor den drastischen Veränderungen zurückscheuen, die mit manch einer neuen Technologie einhergehen.

Herausforderungen bei der Herstellung des Wasserstoffs

Es gibt die zentrale Frage, wie und wo der Wasserstoff hergestellt wird.

 

„Wasserstofftankstellen sind noch nicht so entwickelt, obwohl mehr Infrastruktur entsteht. Einige Marktteilnehmer, wie zum Beispiel Asko, bauen tatsächlich ihre eigenen Tankstellen, damit sie die Kontrolle über ihr eigenes Ökosystem haben. Es werden nachhaltige Lösungen gebraucht, die die Umwelt weniger stark belasten.“

 

Hinzu kommt, dass auf dem Lkw oder Bus viel Platz für die Wasserstofftanks benötigt wird. Die derzeit verfügbare Lösung nimmt viel Raum in Anspruch, damit die Reichweite stimmt. Dieser Platz könnte andernfalls für die Beförderung von Waren oder Personen genutzt werden.