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Schweiz

«Gut Ding muss Weile haben» oder ein Jubiläum, das heute nicht mehr selbstverständlich ist

22. August 2023

Seit über 40 Jahren arbeitet Markus Härri als Chauffeur bei der Dreier AG im Aargauischen Suhr. Als «kleiner» Höhepunkt in seiner beruflichen Laufbahn durfte er nun seinen ersten Scania übernehmen, nachdem er über die letzten vier Jahrzehnte verschiedenste Fahrzeugmarken bis ins ferne Marokko fahren durfte.

Schön als kleiner Junge wuchs bei Markus Härri der Traum, einmal einen schweren Lastwagen quer durch Europa zu steuern und die Freiheit eines Fernfahrers geniessen zu dürfen. Doch bevor es so weit war, absolvierte er ganz in der Nähe seines Wohnortes eine Lehre als Automechaniker. Dieser Gedanke liess ihn jedoch nie los und so war es für Markus schon früh klar, dass er nach der Lehre seinen Traum als Fernfahrer verwirklichen möchte.
 

Gesagt und getan. Gleich nach der Lehre und dem Absolvieren der Rekrutenschule bewarb er sich bei der Firma Dreier AG in Suhr als Lastwagen-Chauffeur und blieb dieser bis zum heutigen Tag treu verbunden. Als erstes wurde ihm ein Silo-Fahrzeug anvertrauet, mit welchem er überwiegend MAXIT-Produkte ins Lötschental liefern durfte. Doch mit jedem Tag stieg der Wunsch bei Markus Härri, einmal für die Firma Dreier AG international unterwegs sein zu dürfen. Ein Wunsch, der ihm Hansruedi Dreier, damaliger Patron der Dreier AG, einfach nicht mehr aus dem Kopf bringen konnte und nach einiger Zeit und dem unaufhaltsamen «Drängen» von Markus schlussendlich nachgab.
 

Fortan durfte er mit «seinem» Lastwagen Transportgüter nach und von Marokko unter die Räder nehmen und so seinen lang ersehnten Traum als Fernfahrer oder «König der Landstrasse» leben. Noch heute schwärmt er von dieser Zeit und würde am liebsten gleich Morgen wieder Richtung Nordafrika losfahren, so viele schöne und unvergessliche Eindrücke von diesen neun Jahren Fernverkehr laufen heute noch tagtäglich vor seinen Augen ab.
 

Darauf angesprochen, was denn seine Highlights während diesen 40 Jahren gewesen waren, musste Markus Härri nicht lange überlegen. Wie aus einem Rohr geschossen kam es mit einem verschmitzten Lächeln; Seine früheren Marokko-Touren. Gab es dann noch weitere Highlights, wurde Markus Härri gefragt und es kam lange nichts mehr, bis er wieder von den Marokko-Touren zu schwärmen begann. Sein eigener Chef, weit weg von der Unternehmung zu sein, ohne Telefon und der Freiheit mal zwischendurch einen Tag freizumachen und dafür das verpasste am nächsten Tag an einem Stück aufzuholen, denn der Liefertermin stand ja fest.
 

Stundenlang könnte man Markus Härri zuhören, wie man damals noch ohne Geschwindigkeitsbegrenzung unterwegs war und wurde man dann halt trotzdem einmal von der Polizei angehalten, dann wurde einfach gemeinsam ein Schweizer Bier getrunken und die Welt war wieder in Ordnung und die Fahrt konnte fortgesetzt werden. Auch der Chef konnte einem nicht stündlich ärgern wann er dann wo sei. So war es auf diesen Touren Richtung Nordafrika normal, dass die Verzollung der Transportgüter bis zu einer Woche dauerte, ausser man pflegte spezielle Kontakte. Es gab auf diesen Touren auch einige Restaurants, wo man mit dem Lkw parkieren und übernachten konnte. Dort wurde man dann vom Chef angerufen und nach dem Befinden und der rechtzeitigen Lieferung befragt. Für den Rest war man selbst verantwortlich, auch wenn einmal die längste Tour fünf Wochen dauerte.
 

Doch irgendwann wollte auch Markus Härri eine Familie gründen und als dann das erste Kind unterwegs war, nahm er leicht wehmütig Abschied vom internationalen Fernverkehr. Fortan war er dann mit einem Dreier-Lastwagen in der Schweiz unterwegs und konnte das Heranwachsen der eigenen Kinder mitverfolgen und bei der Erziehung ein gewichtiges Wort mitreden.
 

Bei den Lastwagen, die er während diesen 40 Jahren durch die Schweiz oder bis nach Marokko bewegen durfte, waren fast alle Marken dabei. Zuerst natürlich noch ein Sauer, doch nie gab es bislang die Möglichkeit oder Chance einen Scania zu steuern. Doch nun, wo es langsam Richtung Zielgerade Pensionierung geht, durfte er Ende Juli seinen ersten Scania in Betrieb nehmen. Wie sagt doch ein altbekanntes Sprichwort; «Gut Ding muss Weile haben!» Angesprochen wie er sich dabei fühle, konnte kein grosses Echo gehört werden, viel lieber schwärmt er noch von seinen Marokko-Touren und –Erlebnissen.
 

Neu darf er einen Scania 460R B 6x2 NB mit Wechselpritschen-System Anhängerzug über die Schweizer Strassen steuern. In der CR20N Kabine findet er einen Komfort vor, der keinen Vergleich mit den Fahrzeugen hat, die er am Beginn seiner Fahrer-Laufbahn mit Fahrzeugladungen von 38 Tonnen und mit rund 330 PS an den Zielort steuern durfte. Doch nicht nur die Fahrzeugtechnologie hat sich über die vier Jahrzehnte stark verändert, auch die Kollegialität oder der Zusammenhalt unter den Fahrern sei heute nicht mehr vergleichbar wie früher. Dies sei äusserst schade findet er. Doch liegt dies  nicht nur an den Fahrern, sondern auch den Umstände wie Stau auf den Autobahnen etc. führen leider dazu, dass man fast keine Zeit mehr findet, um sich unter den Fahrern austauschen zu können.
 

Doch im hintersten Mundwinkel war über seinen ersten Scania schon ein leichtes Hochheben erkennbar. Doch zuerst muss er einmal all die neuen Bedienungen und Funktionen kennenlernen, wie er nach der Einführung zu berichten wusste. Da er bislang mit jedem seiner bisherigen Fahrzeuge rund eine Million Kilometer zurückgelegt hatte, bliebe ihm noch viel Zeit um auch die Vorzüge seines neuen Scania richtig kennen- und vor allen schätzen zu lernen. Da bleibt eher schon fast die Sorge, dass er vor lauter Kilometerziele gar seine Pensionierung in wenigen Jahren verpassen könnte.

Scania ist ein weltweit führender Anbieter von Transportlösungen. Gemeinsam mit unseren Partnern und Kunden treiben wir den Wandel hin zu einem nachhaltigen Verkehrssystem voran. Im Jahr 2021 lieferten wir 85'930 Lkw, 4'436 Busse sowie 11'786 industrielle und maritime Antriebssysteme an unsere Kunden aus. Der Nettoumsatz belief sich auf über 146 Milliarden SEK, wovon über 20 Prozent auf Dienstleistungen entfielen. Scania wurde 1891 gegründet, ist heute in mehr als 100 Ländern tätig und beschäftigt rund 54'000 Mitarbeiter. Forschung und Entwicklung sind hauptsächlich in Schweden angesiedelt. Die Produktion findet in Europa und Lateinamerika statt, mit regionalen Produktzentren in Afrika, Asien und Eurasien. Scania ist Teil der TRATON GROUP. Für weitere Informationen besuchen Sie: www.scania.com.

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