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Wenn Kreativität und Einsatz mit der Maximalnote belohnt wird

13. September 2022

Im Juni 2022 konnte Stefan Memaj bei der Scania Schweiz AG in Murgenthal seine dreijährige Lehre als Automobil-Fachmann erfolgreich abschliessen. Doch bis es soweit war, mussten neben dem Lernen, Schreiben von Prüfungen auch noch eine Vertiefungsarbeit gewählt, vorgestellt und dann in die Realität umgesetzt werden.

Vor drei Jahren startete Stefan Memaj seine Ausbildung zum Automobil-Fachmann bei der Scania Schweiz AG in Murgenthal, welche er nun vor den Sommerferien erfolgreich abschliessen konnte. Wo früher das Ablegen von diversen Prüfungen zum Lehrabschluss reichte, müssen junge, angehende Berufsleute nun schon seit Jahren im letzten Lehrjahr eine Vertiefungsarbeit einreichen.
 

Als erstes gilt es dabei ein Thema oder Projekt zu definieren, dies im Detail auszuarbeiten und dann mit dem zuständigen Lehrer abzustimmen. Erst wenn von diesem die Freigabe erteilt wird, kann man sich hinter die Umsetzung der persönlichen Vertiefungsarbeit machen. Normalerweise muss eine solche immer alleine gemacht werden, aber Stefan Memaj und sein Schulfreund Rico Gröschel wagten den Versuch und beantragten bei der Schule, dass sie die Vertiefungsarbeit gemeinsam realisieren durften. Nach eingehender Prüfung und Verdoppelung der gesamten Schlusspräsentation erhielten sie das OK um ihren persönlichen «Shopping Race Kart» zu bauen.
 

Doch nun fertig mit Theorie, jetzt ist handwerkliches Können und eine hohe Kreativität gefordert. Dank der grosszügigen Unterstützung des Lehrbetriebes von Rico Gröschel, der ERNE Bauunternehmung in Laufenburg, durfte während der gesamten Projektzeit ein eigens freigeräumter Werkstattbereich genutzt werden, was eine grosse Erleichterung darstellte. Eine erste Idee mit einem kleinen Werkstatt-Höcker musste bald einmal verworfen werden, da dieser einfach zu klein gewesen war. So kam man auf die Idee, die MIGROS anzufragen, ob diese für die Umsetzung der Vertiefungsarbeit zwei ältere oder ausgediente Einkaufswagen zur Verfügung stellen würde. Es dauerte nicht lange, bis ein positives Signal aus der MIGROS-Zentrale eintraf und die beiden Teenager mit einem Schreiben im nächsten MIGROS-Laden zwei Einkaufswagen mitnehmen durften.
 

Doch als fahrbaren Untersatz brauchte es auch noch ein Chassis, Räder und natürlich einen fahrtüchtigen Motor. Alles nicht ganz einfach zu finden…, und wenn man dann einmal etwas in Aussicht hatte, war der geforderte Preis zu hoch. Doch Aufgeben gab es nicht und so konnten zum Teil einzelne Komponenten gar im Ausland beschafft werden. Und nun konnten die beiden angehenden Berufsleute das aus der Ausbildung zum Automobil-Fachmann erlernte so richtig ausleben. Die Einkaufswagen mussten aufgeschnitten und neu zusammengesetzt werden. Dafür mussten Schweissarbeiten durchgeführt und neue Halter angefertigt werden. Es galt den Gilera-Rollermotor mit all seinen Anbauteilen passend auf den «Shopping Race Kart» anzupassen und zu verbauen. Hier zeigte sich, dass was auf dem Papier ganz einfach aussah, in der Praxis manches «Aha-Erlebnis» verursachte.
 

Dann - nach über 130 intensiven Arbeitsstunden war es soweit und die Eigenkreation war fertig und fahrbereit. Ein letzter Test am Vorabend der Präsentation und oh Schreck, das Fahrzeug wollte auf einmal nicht mehr fahren. Zum Glück lag noch eine Nacht dazwischen und so wurde es gegen 01.30 Uhr, bis der Motor wieder in Gang gebracht werden konnte. Mit grosser Nervosität machten sich die beiden am nächsten Morgen auf zur Schule, um auf dem eigens abgesperrten Pausenplatz die Vertiefungsarbeit zu präsentieren. Für die anderen Schüler war dies gleichbedeutend mit einer zusätzlichen Pause, da der ohrenbetäubende Lärm des «Shopping Race Kart» keinen normalen Schulunterricht mehr erlaubte. So konnten auf dem Schulhausplatz einige Demonstrationsrunden gedreht werden und die Funktionalität des Eigenbaus unter Beweis gestellt werden.
 

Gross war die Erleichterung, dass es mit der praktischen Vorführung so problemlos geklappt hatte, nachdem es am Vorabend noch nicht so rosig ausgesehen hatte. Noch grösser war die Freude nach Bekanntgabe der Note, welche doch einen glatten Sechser einbrachte. So gingen die vielen und intensiven Stunden schon bald in Vergessenheit und bereits wurden erste Verbesserungspunkte diskutiert. Falls es die Zeit zulassen wird, möchten Stefan und Rico nach den Lehrabschlussprüfungen das Projekt weiter optimieren, eventuell gar einen stärkeren Motor verbauen, um das Gefährt an publikumswirksamen Orten der Öffentlichkeit zu präsentieren.
 

Ein einziger Wehrmutstropfen hat das Ganze. An Rennen darf und wird man nie teilnehmen können, da der «Shopping Race Kart» keinem Reglement entspricht und auch die Sicherheit für den Fahrer und andere Rennfahrer nicht gewährleistet ist.

Doch eines kann man mit Sicherheit sagen, der Lernprozess für diese Vertiefungsarbeit geht so schnell nicht vergessen!
 

Die Scania Schweiz AG gratuliert den beiden ehemaligen Lehrlingen recht herzlich zu ihrer hervorragenden Vertiefungsarbeit mit der Maximalnote 6.0 und wünscht ihnen auf ihrem beruflichen Werdegang alles Gute, viel Freude und Befriedigung.

 

Name:              Stefan Memaj

Alter:                19

Geschwister: Zwei ältere Schwestern

Wohnort:         Aarburg

Hobbies:         Fischen, Töff fahren, Auto & Motorrad, 2-Takt Technologie und Gamen

Scania gehört zu den weltweit führenden Anbietern von Transportlösungen. Gemeinsam mit unseren Partnern und Kunden treiben wir den Umstieg auf ein nachhaltiges Transportsystem voran. 2019 lieferten wir 91'700 Lkw, 7'800 Busse sowie 10'200 Industrie- und Marinemotoren an unsere Kunden aus. Der Umsatz betrug in Jahr 2019 mehr als 152 Milliarden SEK (mehr als 15 Milliarden CHF), wobei circa 20 Prozent davon auf Serviceleistungen entfielen.

Scania wurde 1891 gegründet und beschäftigt heute weltweit etwa 51'000 Mitarbeiter in mehr als 100 Ländern. Forschung und Entwicklung befinden sich in Schweden sowie an den Standorten Brasilien und Indien. Die Produktion findet in Europa, Lateinamerika und Asien statt, regionale Produktionszentren befinden sich in Afrika, Asien und Eurasien. Scania gehört zu TRATON SE.

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