Umweltschutz und CO2-Reduktion geniesst bei der Waser AG in Birsfelden höchste Priorität

Die Waser AG ist seit vielen Jahrzehnten eine auf das Recycling spezialisierte Unternehmung mit Firmensitz in Birsfelden. Neben der fachgerechten Entsorgung und dem Aufbereiten von Altmaterial zu Wertstoffen gehören auch der Transport und ein Mulden-Service zum breiten Dienstleistungsangebot. Mit regionalen Entsorgungs-centern in Birsfelden, Therwil, Sissach, Rheinfelden und Hornussen ist man in der Region Basel/Baselland/Fricktal sehr präsent und gut aufgestellt.
 

Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind für Marc Waser, CEO der Waser Holding AG, nicht nur geschriebene Worte, nein, es wird jeden Tag nach neuen Möglichkeiten gesucht, um das breite Dienstleistungsangebot noch umweltfreundlicher und somit nachhaltiger zu gestalten. Sei dies bei der Beschaffung von neuen Maschinen, beim Einsatz von verschiedenen Techniken oder beim Transport von A nach B. Nicht nur aus Abfall können neue Wertstoffe gewonnen werden, auch beim Ersatz von Maschinen und Fahrzeugen besteht die Möglichkeit, etwas für die die Nachhaltigkeit zu tun.
 

Dies wird mit modernen und umweltfreundlichen Fahrzeugen mit tieferem Treibstoffverbrauch und somit weniger CO₂-Ausstoss oder - falls bereits verfügbar - auf Fahrzeuge mit reinem Elektroantrieb umgesetzt.
 

Es erstaunt daher nicht, dass Marc Waser bei der Vorstellung der neuen Scania Battery Electric Vehicle (BEV) im Herbst 2020 bereits nach Möglichkeiten für seinen Fuhrpark suchte. In der Person von Bruno Christ, Scania Verkaufsberater bei der Scania Schweiz AG in Pratteln, fand er eine ihm bereits seit vielen Jahren vertraute Person, die Waser’s Ideen und Wünsche klären und erfüllen konnte, bis im Frühjahr 2021 ein erster BEV-Scania mit Abrollkipper bestellt werden konnte.

Anfangs Januar 2022 war es nun soweit, dass der erste Scania 25P B 6x2*4 NB mit Palfinger Abrollkipper der Waser AG ausgeliefert werden konnte.

Der Chef höchstpersönlich liess es sich nicht nehmen, sich für die ersten Foto- und Videoaufnahmen wieder einmal selbst hinter das Lenkrad zu setzen und eine erste Tour von Birsfelden in die KVA Basel unter die Räder zu nehmen. Angesprochen auf die ersten Eindrücke und das Gefühl, welches diese erste Fahrt so hinterlassen hat, musste Marc Waser nicht lange überlegen.
 

«Ich freue mich und bin stolz darauf, als eine der ersten Unternehmungen in der Schweiz, einen BEV Scania zu besitzen und so einen aktiven Beitrag zu einem nachhaltigeren Transportsystem zu leisten», sagt Waser. «Das ist schon etwas ganz Besonderes!»
 

«Doch auch der Fahrkomfort - ganz anders als ein Dieselfahrzeug - die Laufruhe, das Rollverhalten und der notwendige Vorausblick für eine energiesparende Fahrweise und das Wissen, völlig emissionsfreie Transporte in der Region durchzuführen, lassen einen das Herz schon etwas höherschlagen», führt Marc Waser weiter aus.
 

Mit dem neuen Abrollkipper werden täglich acht Fuhren mit brennbaren Abfällen vom Entsorgungscenter Birsfelden sowie zwei weitere Fahrten vom Entsorgungscenter Therwil in die KVA Basel getätigt. Diese rund 10 bis 11 Kilometer langen Strecken ergeben eine Tagesreichweite von 210 Kilometer, was nach dem Erstellen einer entsprechenden Profilanalyse problemlos ausreichen wird. Bei Bedarf und nach Möglichkeit kann das Fahrzeug am Morgen oder über Mittag noch mit einer Zwischenladung im eigenen Werkhof «nachgetankt» werden.
 

Als Aufbau wurde ein Palfinger Abrollkipper PH T20 TEC5 gewählt, welcher durch die Calag in Langenthal aufgebaut wurde. Dieses verfügt über eine Hubkapazität von 20 Tonnen und kurze Zykluszeiten mit Eilgang und Schnellabsenkung. Zur Erhöhung des Komforts verfügt der Abrollkipper über Soft-Sliding Platten und einer Soft Stopp Funktion. Gesteuert wird der Abrollkipper über einen Joystick und Touch Screen. Durch die integrierte Folgesteuerung betätigt der Chauffeur nur noch einen Hebel für sämtliche Funktionen und kann dies zugleich auf einem Monitor überwachen.
 

Das Konzept für den Antrieb vom Abrollkipper wurde durch die Calag ausgearbeitet und umgesetzt. Mittels Inverter, E-Motor und Hydraulikpumpe werden die an der PC box von Scania zur Verfügung stehenden 650 Volt Gleichspannung in hydraulischen Druck umgewandelt. Die Steuerung des Abrollkippers ist mit dem Fahrzeug synchronisiert, um einen möglichst energieeffizienten Betrieb gewährleisten zu können. Die Kommunikation erfolgt über die herkömmliche CAN-Schnittstelle von Scania. Auch die notwendige Kühlung der Hochvoltkomponenten  konnte mit einer zusätzlichen Pumpe in den Kühlkreislauf von Scania integriert werden.
 

Im Gesamtpaket ist für den Kunden ein sogenanntes «Sorglos-Paket» enthalten, das Wartung und Reparatur, MFK und eine Garantie auf die insgesamt neun verbauten Batteriepakete über die gesamte Laufleistung umfasst. Dank dem Kompensations-Gewicht für alternative Antriebskonzepte von 1'000 kg steht dem Kunden dank tiefen Eigengewicht von 13'115 kg eine max. Nutzlast von 13'885 kg (bei 27 Tonnen GG) zur Verfügung, was eine hervorragende Zuladung bedeutet.